Vulkanische Schlacke

Vulkanische Schlacke ist ein Gestein, das eher durch seine Struktur als durch seine mineralogische Zusammensetzung definiert wird. Sie entsteht bei einem Ausbruch, wenn sich das vulkanische Gas aufgrund eines Druckabfalls von der Schmelze trennt und die Lava zum Aufschäumen sowie zum Aufbrechen bringt. Schlacken neigen dazu, lose zu sein, aber manchmal können die herunterfallenden Stücke teilweise verbacken und größere Blöcke bilden. Frische vulkanische Schlacken haben meist eine scharfkantige, zerklüftete Oberfläche und sind meist sehr porös – sie enthalten viele Hohlräume. Die Schlacke von Komorní hůrka kann je nach ihrer Zusammensetzung als Olivin-Sodalith-Melilithit bezeichnet werden.

Komorní und Železná hůrka in der Cheb-Region sind die jüngsten Manifestationen vulkanischer Aktivität in Böhmen. Ihr Alter wird auf weniger als 0,5 Millionen Jahre geschätzt und in beiden Fällen handelt es sich um Vulkane mit überwiegend strombolianischem Eruptionstyp.

Komorní hůrka spielte eine bedeutungsvolle historische Rolle in der Entwicklung des geologischen Denkens. Dank der Ausgrabung eines experimentellen Erkundungsstollens zum Schlund des Vulkans wurde hier der wissenschaftliche Streit zwischen den sogenannten Neptunisten und Plutonisten endgültig beendet. Neptunisten glaubten, dass die Vulkane das Produkt unterirdischer Kohleflözbrände seien. Die Plutonisten waren der Meinung, dass die Vulkane durch den Ausfluss geschmolzener Gesteine aus den Tiefen der Erde entstanden seien – eine Sichtweise, die sich letztlich durchsetzte.

Die Probe wurde von der Agentur für Natur- und Landschaftsschutz der Tschechischen Republik, Verwaltung des Landschaftsschutzgebiets Slavkovský les gespendet.