Orthogneis

Gneis ist ein Gestein, das wir an der typischen Bänderung erkennen. Da Orthogneis durch die Umwandlung von Granit gebildet wird, hat er einen größeren Anteil an Feldspäten als Paragneis, und Muskovit überwiegt normalerweise gegenüber Biotit. Relikte der ursprünglichen Granittextur sind auch im Orthogneis zu sehen, z. B. große Feldspataugen, die jedoch durch Druck zerdrückt und gestreckt werden.

Die Bewegungen der Erdkruste verursachen verschiedene Störungen, Brüche und Verformungen. Ihre Blöcke werden übereinander geschoben, und sinken in die Tiefe, wo höhere Temperatur und Druck herrschen. Unter diesen Bedingungen können die Gesteine einer Metamorphose (Umwandlung des Mineralbestandes und der Textur) unterzogen werden. War das Ausgangsgestein Granit, so nennt man das Gestein Orthogneis. War das Ausgengsgestein sedimentär, nennt man es Paragneis. Je nach Umwandlungsgrad wird geschätzt, dass der ausgestellte rote Orthogneis bei einem Druck von etwa 750 MPa und einer Temperatur von etwa 600 °C entstanden ist.

In der Karlovy Vary Region begegnen wir Orthrogneisen zum Beispiel in der Nähe von Horní Slavkov, Aš oder bei Stráž nad Ohří. Ein schönes Beispiel für Gneisfelsen, nicht weit über die Grenzen der Region hinaus, ist das Naturdenkmal Sphinx bei Měděnec.

Die Probe wurde von der Gemeinde Stráž nad Ohří gespendet.