Quarz

Quarz ist als Mineral bekannt, das am Bau vieler Gesteine beteiligt ist, von Granit über Gneis bis hin zu Sandstein. In einigen Fällen kann es aber auch das einzige Mineral sein, aus dem das Gestein besteht, beispielsweise wenn es aus einer Lösung ausgefallen ist, die nur Kieselsäure enthielt.

Heißes Wasser in den tieferen Teilen der Erdkruste, wo hohe Drücke und Temperaturen herrschen, kann viele der im Gestein enthaltenen Minerale auflösen. Die dabei entstehende Lösung steigt durch Risse und Klüfte im Gestein an die Oberfläche, kühlt ab, setzt Gase frei und verringert auch ihre Fähigkeit, gelöste Stoffe zu transportieren, die sich dann an den Wänden von Rissen und Klüften niederschlagen. Die Klüfte werden nach und nach mit ausgefällten Mineralen von den Rändern zum Zentrum hin aufgefüllt und es bildet sich eine sogenannte hydrothermale Ader. Quarz ist oft eines der Minerale, die Risse auf diese Weise füllen.

Die tschechische Quarzwand ist ein wunderbares Beispiel für einen alten Riss - "Narben" in der Erdkruste, die durch Quarz "geheilt" wurden. Die beständige Quarzader wurde an einigen Stellen erodiert und ihre Aufschlüsse sind heute über einen mehr als 100 Kilometer langen Streifen verstreut, der sich von der Stadt Furth im Wald in Bayern über die Umgebung von Domažlice und Přimda bis nach Aš erstreckt. Die Felsen neben der Straße von Hazlov nach Aš sind die nördlichste Insel dieses Walls und sind zu Ehren des Dichters und Naturforschers J.W. von Goethe als Goethefelsen benannt.

Die Probe wurde von Lesy České republiky, s.p. gespendet. - Regionaldirektion Westböhmen.